Nun bringt also die Bundesmarine vor dem Libanon tatsächlich einen Einsatz zustande, der gleichzeitig extrem gefährlich und extrem nutzlos ist. Nutzlos, weil er den einzigen sinnvollen Zweck verfehlt, den nächsten Anlauf der Hizbollah zur Vernichtung Israels wenigstens hinauszuzögern. Die Schweinereien, mit denen die Tatsachen zu diesem Teil der Pleite am Parlament vorbeigeschleust wurden - man winkt nur noch müde ab, was ist auch vom deutschen Parlamentarismus anderes zu erwarten. Aber obendrein gehört es zur Dynamik der ganzen Geschichte, dass plötzlich nicht mehr die "friedenserhaltende" Mission im Mittelpunkt steht, sondern das Gespenst einer militärischen Konfrontation zwischen Bundesmarine und IAF. Wer hätt's gedacht. Der Spiegel aber fragt zusammen mit dem Verteidigungsministerium treudoofdeutsch, ob Israel seine Luftwaffe noch im Griff hat. Es ist mir schon noch peinlich, wie schnell man auch hier wieder alles auf eine zentrale Forderung herunterbrechen kann: Deutschland, halt's Maul.






Sollten sich die Dinge wirklich so abgespielt haben wie berichtet - was natürlich zu klären ist - frage ich mich aber schon, warum die IAF das macht. Ich tippe wohl auf Wilkür einzelner Piloten.

Und dann ist die Frage, inwieweit Israel seine Luftwaffe unter Kontrolle hat doch berechtigt.


man

kann aber genauso (z.B. als Urlauber wie ich) fragen, wie es eigentlich überhaupt zu einer Begegnung von deutscher Marine und israelischer Luftwaffe kommten konnte.


Eben. Wie blöd muss man eigentlich sein, um dieses Szenario willentlich heraufzubeschwören?


Ja, natürlich. Deutsche Soldaten haben im Ausland nix verloren.

Ich bezog mich jedoch auf die Kritik der Frage nach der Kontrolle Israels über seine Luftwaffe.


eigentlich

wollt ich was posten mit butterfahrten und neulich die polen, aber ich laß das glaub ich lieber


Die Frage, ob Israel seine Luftwaffe noch unter Kontrolle hat, ist doch peinlich, oder nicht? Die Luftwaffe hat halt nunmal mitunter die Aufgabe der Überwachung des Luftraumes (auch des Seegebietes) über die Grenzen Israels hinaus - für Israel essentiell, dass es weiß, was da alles geschieht. Und allen Berichten zufolge waren die Hubschrauberflüge nicht bekannt - sie bekommen es halt trotzdem mit, dank moderner Technik - da liegt es doch auf der Hand, mal eben vorbeizuschauen, oder nicht? Und dass dieses Vorhaben besser mit Flugzeugen als Schlauchbooten zu bewerkstelligen ist, ist nun wirklich nicht allzu weit hergeholt.


Man könnte sich jetzt auch fragen, was die Alster im Speziellen da macht:

"Das in den Zwischenfall verwickelte deutsche Schiff gehört nicht zum internationalen Einsatzverband UNIFIL. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestätigte am Donnerstag entsprechende Berichte der "Stuttgarter Zeitung" und der "Welt" (Freitag). Es handele sich um das Flottendienstschiff "Alster", das "im Rahmen von UNIFIL" vor der libanesischen Küste im Einsatz sei, nicht aber Teil der von der deutschen Marine geführten UN-Mission."

Ein Spionage-/Aufklärungsboot, das da mal so nebenbei vorbeischaut. Ein Schelm wer Böses dabei denkt...


Ein Aspekt an der Sache, der mir noch gar nicht so aufgefallen ist. Bin zwar über die Formulierung gestolpert, aber nicht deutlich genug. Danke.


Vielleicht hatten die ja auch nette Symbole auf das Boot gemalt?