Die Anwesenden beim Autorentreffen sind gegen den Krieg. George W. Bush, sagen sie. Weltbedrohung. Ganz üble Sache das. Ich wage einzuwerfen, dass Europa eine imperialistische Geschichte aufzubieten hat, gegen die die USA erst noch aufkommen müssen (nicht, dass man sich nicht bemüht). Auch, dass mir noch keiner hat erklären können, warum europäischer Imperialismus besser sein soll als amerikanischer. Einer, klug, belesen, mit Übersicht, sagt: Kulturelle Tiefe. Europas Geschichte. Verallgemeinerte Lernprozesse. Tiefer verankerte Liberalität. Diese Stärke Europas gleichzeitig seine Schwäche: zu uneins, zu vielgestaltig, unfähig zur Uniformität, die derzeit wohnt in USA. Daher schon politisch. Geschweige denn militärisch. Kann nicht mehr passieren. Ich spule meine üblichen Argumente ab, aber gegen so viel Kultur ist schwer anreden.

Europa ganz groß.

Ich bin gegen den Krieg.






Re: Experten gegen Amerika

"Ich bin gegen den Krieg." - Ich auch! Allerdings auch gegen die Annahme, (Kultur/en-) Geschichte wäre zwangsläufig fortschrittlich und nichtzyklisch.


Re: Re: Experten gegen Amerika

Zwangsläufig fortschrittlich - bestimmt nicht. Unter bestimmten Bedingungen eher das Gegenteil. Nichtzyklisch - oh weh. Erkenntnistheorie, ick hör dir tapsen.


Re: Experten gegen Amerika

"Kulturelle Tiefe. Europas Geschichte. Verallgemeinerte Lernprozesse. Tiefer verankerte Liberalität." Sagt jemand, wenn ich Dich weiter unten richtig gedeutet habe, in Irsee? (Oh Splitter, oh Balken! Man möchte grad biblisch werden.)


Re: Re: Experten gegen Amerika

So isses. In Irsee. Und ob du's glaubst oder nicht - wie irre das ist, fiel mir auch erst auf dem Heimweg auf.