Ja, genau. Es ist nämlich noch vollkommen unbekannt, was für ein Sausack Herr Speer in Wirklichkeit war. Und er hat als solcher natürlich noch heute seine Fans, die auch in Treue fest zu ihm halten werden. Egal, was Breloer vorschauspielern lässt:
Aus Speers scharfer Kritik an der Organsisation der Reichsbahn, die freilich nicht übersah, „daß der einzelne Eisenbahner tüchtig sei“ […], erwuchsen Konsequenzen: Die neuen, liberalen Prinzipien der von dem jungen Rüstungsminister seit 1942 praktizierten „Selbstverwaltung der Wirtschaft“ sollten jetzt auch auf das betagte Traditionsunternehmen übertragen werden. Ohne Zweifel, die schwerfällige Eisenbahnverwaltung wurde beinahe umgehend, ein typisches Merkmal und Ergebnis der „Ära Speer“ in abgestufter Art und Weise flexibler organisiert; unverkennbar gewann sie aufs Ganze an Effizienz.“ Die Eisenbahn in Deutschland, hrsg. v. Lothar Gall, und Manfred Pohl, C.H. Beck 1999, S. 234, zitiert in Das geflügelte Rad, S. 129 f.
Ein richtiger, zupackender Wirtschaftsliberaler also. Ein Mutmacher, wie wir ihn auch heute brauchen, keine Frage.
Sind Sie heute ein bißchen bitter?
ach je, und ich bemüh mich dazu zu lernen: lächeln über das bittere in der welt, sehr uncool wohl
Aber man kann auch nicht darauf verzichten. Maßvolle Coolness is the ihr wisst schon.
Denke doch. Der Erkenntnisgewinn durch Tautologien wird noch immer unterschätzt.
Kitsch-Alarm?
Königstein hab ich mal in echt gesehen, anlässlich der Klaus-Mann-Ausstellung im Gasteig. Nun kann ich damit angeben, dass ich schon mal bei einer Filmvorführung in Anwesenheit des Regisseurs den Saal verlassen habe (ich saß in der Mitte). - Ist das jetzt cool genug?
Man weiß es nicht. Videodokumente könnten Klarheit schaffen. Für einen guten Abgang kommt es sehr auf die Art des Aufstehens an, wie man die Kleider aufnimmt, wie man durch die Sitzreihe kommt, es ist schwierig, dabei cool zu sein.
Hutmacher der Nation
wie die Engländer sagen