Wie befürchtet spielt Cilian Murphy überintensiv. Hätte mir insgesamt ein wenig Zurückhaltung bei Remmidemmi & Mucke gewünscht. Überwältigungskino (allerdings merkwürdig schwach die Abbildung der Trinity-Explosion). Peinlichkeiten: das falsche Marx-Zitat, das Vorlesen eines Bhagavadgita-Texts (und gerade dieses Texts) beim Sex mit Jean Tatlock, die läppischen Auftritte von Einstein als Weisheitsopa. Trotzdem funktioniert der Film überwiegend. Sehr starke Bilder: Oppenheimer und die schwarze Bombenkugel auf dem Turm, zum Glück nur kurz zu sehen. Oppenheimer nackt vor dem Ausschuss. Die Handschuhhand, die beim Tod Tatlocks so flüchtig auftaucht, dass man sie verpassen könnte. Die komplexe Verschränkung des Ausschussverfahrens gegen Oppenheimer mit der Senatsanhörung zu Lewis Strauss ist brillant, auch weil sie Downey Jr. von der Kette lässt (ganz klar bester Schauspieler im Film). – Eine Gesellschaft, die so Wenigen so viel Macht gibt, muss falsch sein.
Don't believe the hype
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Die rührenden Sorgen des SPIEGEL und der Süddeutschen Zeitung um die israelische Demokratie. Sollte die Verfassungskrise zu einer ernsthaften Beschädigung Israels führen, wird es in Hamburg und München zu einer Jahrhundertflut an Krokodilstränen kommen.
Natürlich versucht man die Frauenfußballscheiße genauso nationalistisch aufzuladen wie die Männerfußballscheiße. Fußballscheiße bleibt halt Fußballscheiße.

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„Gehen und Bleiben“ im Hamburger Metropolis-Kino. Johnson bedeutet mir nicht mehr so viel wie früher. Aber er bedeutet mir etwas.
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