Steamboy. Über weite Strecken faszinierend, am Schluss dann mit einigen tolerablen Längen. Mich reizt die prämoderne Moderne von Darwin, Stevenson, Babbage/Lovelace, Gatling, Paxton ja ohnehin so sehr. Katsuhiro Otomu und seine Leute haben sich mächtig ins Zeug gelegt, was die Verwandlung dieser Zeit in "retro science fiction" angeht. Hat ja auch zehn Jahre gedauert. Es ist wie bei einigen der Animes, die ich in letzter Zeit gesehen habe: Die Story ist banal (manches ist sogar ausgesprochen blöd, wie der Name des Helden), aber die Konsequenz der Optik, die Dramaturgie und das unendlich geschickte Jonglieren mit Dingsymbolen und Situationen wiegen das wieder auf.
MH | 03. Oktober 05 | 0 Kommentare
| Kommentieren