Tino Hanekamp meint, beim Abschied von der JETZT sei nicht geflennt worden. Aber ach, im letzten Absatz seines Artikels liefert er das alberne Geflenne des Chefredakteurs Christian Seidl gleich mit:

"'jetzt' war Rock'n'Roll - mehr als jede Rock'n'Roll-Zeitschrift sein wird. Auf jetzt.de schrieb heute ein Mädchen: ’Wenn ’jetzt' stirbt, stirbt auch ein Teil von mir.' Von mir stirbt mehr als nur ein Teil. Das Ganze eben."

So klingt kein Geflenne? Bevor sich JETZT noch irgendwer umbringt wie weiland beim Tod von Kurt Cobain, wäre vielleicht ein wenig mehr Gelassenheit angebracht. Die JETZT war das Dauerstatement zu einem bestimmten Stil. Entweder mochte man den, oder nicht. Daß dieses Dauerstatement verstummt, kann man schade finden, aber das ist auch alles. Ein ganz anderes Problem als die Demission eines Szene-Blättchens ist die beschleunigte Verödung des Zeitungsmarkts insgesamt. Aber statt sich darüber Gedanken zu machen, setzt man sich lieber in die pubertäre Pissecke, um sich zu fühlen wie damals, als das Kaninchen Flocki starb. Hört mit dieser nervenden Larmoyanz auf!






correcto mundo

schade, ja, flennen, nein, andere flennen: mir doch egal, damit aber eigentlich auch kein appell nötig, dass sie's sein lassen sollen.


Nochmal im Originalartikel nachgucken. Ich hab nix gegen Flennen. Ich hab etwas gegen Artikel, die die enorme Coolness eines Medienprodukts darin erkennen wollen, daß die Macher beim Abschied nicht flennen, und am Ende ein Geflenne kolportieren, daß es die Sau graust.