Ein paar Bilder von der alten Völklinger Hütte.







Anmerkung: Dieses Bild muss nach Mitte der Sechziger entstanden sein, denn bis dahin hielt man es in Völklingen nicht für nötig, die Arbeiter mit Schutzkleidung auszustatten. Vorher standen sie mit Blaumann und Filzhut am Hochofen.


Wow.


Hätte ich die ganze Zeit sagen können, als ich dort durchlief. Die Größenverhältnisse werden auf den Bildern nicht richtig wiedergegeben. Diese Materialbunker (Bild 3) und die Gebläsemaschinen (vorletztes Bild) sind groß. Eine dieser Maschinen war von 1906 bis 1986 in Betrieb. Ich bin in der Stadt neun Jahre zur Schule gegangen, damals war das Werk noch in Betrieb, und manchmal senkten sich seine Abgase über dem Schulhof nieder. Ich konnte vom Zugfenster aus das glühende Eisen sehen, wenn es in der einen oder anderen Gestalt auf dem Gelände herumtransportiert wurde. Aber ich hatte keinen Schimmer davon, wie es da drin aussieht, und vor allem, was die Arbeiter eigentlich tun. Zwar hatten wir in Chemie die Bessemer-Birne und Prozesse zur Eisenverhüttung bis zum Abwinken, aber eine Werksführung in der Völklinger Hütte war nicht vorgesehen. Wie eigenartig.


Schöne Bilder

Ist die Hütte Industriedenkmal(geschützt) ?


Ja, sie ist sogar "Weltkulturerbe" der UNESCO. Was allein überhaupt nichts nützt, wenn man so wenig Geld wie das Saarland hat, um das Weltkulturerbe auch zu erhalten (dieses Weltkulturerbe-Gedöns finde ich sowieso Panne). Die Hütte befindet sich in einem Zustand des kontrollierten Verfalls, mehr geht gar nicht.


Sehr beeindruckend. Kann’s gar nicht erklären, aber ich glaube, das mit dem »kontrollierten Verfall« finde ich gut. Die Arme der Erinnerung länger werden lassen, mehr aber auch nicht. Käme das alles nagelneu daher, würd’ mir ganz anders.


Du hast natürlich Recht. Diese geleckte IBA-Emscher-Kacke ist furchtbar. In meinen Artikeln lege ich ja auch dar, was der Pferdefuß an dieser ganzen "Industriekultur" ist.