Ich sehe die Liebste ausparken, unser Sohn auch mit im Wagen. Der Andere schießt nahezu unbemerkt heran, wird von einem unvorhergesehenen Lenkmanöver der Liebsten zum Ausweichen gezwungen, gerät dadurch erst recht auf Kollisionskurs, ich denke: Das ist es, das ist es, das ist es, aber der Fahrer schafft es mit knapper Not auf die Gegenseite, ich sehe ihm zu wie im Traum, habe noch Zeit für die Hoffnung, dass es ihn nicht in den Zaun am Straßenrand reinhaut, er prallt auf den Bordstein, ein Knall, er bringt sich mit geplatztem linkem Vorderreifen in Sicherheit, auf die richtige Straßenseite. Kurze Diskussion, es ist nicht weiter schlimm, Reifenwechsel, Reifendienst, Händedruck. Hätte für alle drei übel ausgehen können, und ich wäre dabeigestanden in völliger Ohnmacht. Jetzt leichte Schocksymptome bei mir, Film läuft immer wieder ab, große Müdigkeit, Dankbarkeit.






Urgs. Unglaublich.


Habe es noch nicht verdaut, aber mir ist klar, dass wir verschont geblieben sind.


Kaufen sie sich ein paar Stücke Kuchen und dann chillen sie erst mal heute Nachmittag. Puh.


Ein Standbild im Erleben: Wenn die Dinge unabwendbar werden, aber sie noch nicht geschehen sind. Dieser eingefrorene Moment des Begreifens, wenn die Optionen in den Abgrund stürzen. Und man selbst gleich mit.


Schrecklich. Der Moment gleich zweimal: Als das Auto des Anderen auf unseres zuraste, glücklich vorbeikam dann auf den gegenüberliegenden Bordstein (mit Zaun etc.) zuhielt und ich nur blitzhaft hoffen konnte, dass jetzt niemand entgegenkommt, dass da nicht irgendwo ein tonnenschwerer Betonblock im weg steht o.ä. Will ich nicht öfter erleben. Wirkt jetzt, als sei es mehr oder weniger verpackt.