Vielleicht hat es ja daran gelegen, dass das Gerät so billig war, in diesem Sinne also auch nur seinen Preis wert. Oder dass ich ein verwöhnter Snob bin. Oder ein Fanboi. Oder was auch immer.

Aber das neue Telefon einzurichten, dauerte neun Stunden. Neun. Wie oft es neu gebootet werden musste - ich hab dann aufgehört zu zählen. Ein Hard Reset war natürlich auch dabei, weil der "android.process.tüdelüt", das alte Spielkind, mit nachhaltiger Begeisterung die Grätsche machte. (Später war's dann "android.process.omnomnom"). Das Abstürzen einzelner Apps (besonders gern der "Market") - warum nicht, irgendwie muss die Nacht rumgehen.

Synchronisation mit OSX? Sie kommen ja auf lustige Ideen. Die Adressdatenbank wollte als VCF-Datei aus dem Adressbuch exportiert und per USB auf das Telefon geschoben werden. Unbedingt. Schon als E-Mail-Attachment nämlich mochte das Telefon diese Datei nicht mehr ("android.process.tüdelüt"). Handarbeit macht China stark, und mich auch.

Die Tastatur, auch so eine Sache für sich. Vielleicht muss ich noch üben.

Dieses Gefühl bei der versuchten Installation eines Virenscanners über den "Market", was nicht gehen will, weil der Market zuverlässig abstürzt, und das natürlich bei verschiedenen Virenscannern ("Dr. Web", "AVG Anti Virus", "Avast! Mobile Security" - ihr guten, alten Freunde!) Dieses Gefühl, als wäre Windows 98SE jetzt auf Humor verfallen und würde sich Android nennen.

Dann war es spät. Ich entdeckte ein Update für iOS. Ja sicher, auch das brauchte ein wenig Zeit. Da geht ja Datenwind hin und her. Dreimal machte ich auf meinem iPad (1) den Finger krumm. Drei Mal.

Man muss das nicht überbewerten. Niemand soll böse werden. Das ist nur der Bericht eines mittelalten Menschen, der für Android die Zeit und für iOS-Telefonie das Geld nicht aufbringen will. Der aber telefonieren und manchmal der Liebsten oder den Kindern eine SMS schreiben möchte. Bitte.






"Vielleicht hat es ja daran gelegen, dass das Gerät so billig war" – scheint mir eine plausible Erklärung; Android ist dem iOS vermutlich schon in so Manchem hinterher, aber meine jetzt so etwa einjährige Erfahrung mit einem HTC mit Android 2.3 (und Slider-Tastatur; gegen virtuelle Tastaturen bin ich allergisch) sind immer noch überraschend positiv. Vielleicht war aber auch meine Erwartungshaltung durch den katastrophischen Windows-Mobile-Vorgänger etwas, nun ja, gedämpft?


Das ist alles so ein Gemisch. Manches funktioniert erstaunlich gut & flüssig. Nachdem ich von dem Huawei- auf das Standard-Android-Tastaturlayout umgestiegen bin, geht es mit dem Tippen. Stellte dann heute fest, dass die mp3-Fähigkeiten nicht von schlechten Eltern sind. Dann aber wieder so ein Bockmist hier. A mixed bag of wonders, perhaps.


hm, es gibt mind. ein mobiltelefon nur zum telefonieren. trotzdem liegt es dann (laut sog. kundenrezension) in der schublade. es wird sogar im aktuellen zeit magazin empfohlen. (hat der autor wohl nicht gründlich recherchiert.)

be careful what you wish for, it might come true.