Gleich bei den Sportplätzen, in Flussnähe, am Ende der Straße: ein kleiner Flecken hochkomprimiertes Elend. Die schäbigen Häuser der Marginalen, immer mit offener Tür, kompletter Müllgarnitur in den braungrasigen Gärten, Gardinen, niemand hat solche Gardinen. Ein Erziehungsberechtigter schlägt sein schreiendes Kind, eher unbeholfen, dafür um so brutaler, ein Faustschlag, zack, der die Nieren glücklicherweise nicht trifft. Der Junge wird in einem unperfekten Polizeigriff in das Haus gezerrt, schreit, drinnen schreit er weiter. Ein paar Meter weiter sitzen zwei im offenen Wagen über einem uralten Autotelefon, der Blick, mit dem sie aufsehen, sagt, dass es nicht ihnen gehört. Ich fühle mich in der staubigen Straße gleich bedroht, nehme die Kamera erst in die hohle Hand, stecke sie dann in die Jackentasche; nicht, dass ich noch missverstanden werde.